Lieber Bananen als Schokolade essen!



Artikel von:
pme
veröffentlicht am 22.10.2001 16:08 Uhr

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Süß schmeckende Lebensmittel helfen offensichtlich doch, die Stimmung zu heben, berichtet heute Katrin Raschke, Ernährungswissenschaftlerin beim Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) in Bad Aachen.

Das ergab eine aktuelle Umfrage unter College-Studenten in South Alabama (USA). Die Studenten sollten angeben, ob ihnen ein unstillbares Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln bekannt ist und um welche Lebensmittel es sich handelt. Außerdem ermittelten die Wissenschaftler, in welchen Stimmungslagen das Verlangen auftritt und wie die Stimmung nach Be-friedigung dieses Verlangens ist. Das Ergebnis war eindeutig:

91 Prozent der Befragten hatten gelegentlich das unbedingte Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln, davon 72 Prozent nach kohlenhydratreichen Speisen. Das Verlangen trat häufig in Zeiten schlechter Stimmung auf: Die Befragten fühlten sich meist ängstlich, müde, deprimiert oder auch hungrig. Das daraufhin am häufigsten verzehrte Lebensmittel war Schokolade, aber auch Teigwaren, Desserts, Kartoffeln und andere Süßigkeiten. Nach dem Verzehr fühlten sie sich befriedigt, glücklich, entspannt oder energiegeladen, nur wenige auch müde oder sogar schuldig, erläutert Raschke die Ergebnisse.

Offensichtlich besteht also ein Zusammenhang zwischen der Stimmung und dem Verlangen nach Kohlenhydraten. Diese Änderung der Stimmungslage erklärt Ernährungswissenschaftlerin Raschke mit einer vermehrten Produktion von Serotonin, einem „Glückshormon“ im Zentralnervensystem. Die Theorie der Schokoladen-Sucht, nach der das in Schokolade enthaltene Phenylethylamin die Stimmung hebt und darüber zu einer Abhängigkeit führen kann, lässt sich durch die Ergebnisse jedoch nicht bestätigen. Doch die in Schokolade enthaltene Menge ist viel zu gering, um wirklich Wirkung zeigen zu können, betont Raschke. Die Autoren der amerikanischen Studie gehen davon aus, dass das starke Verlangen nicht von bestimmten Inhaltsstoffen der begehrten Lebensmittel ausgeht. Vielmehr ist wohl die Nervosität dafür verantwortlich, die auftritt, weil das entsprechende Produkt nicht verfügbar ist, oder weil bestimmte interne oder externe Reize daran erinnern.

Die „Schokoladensucht“ bleibt also eher ein Wunschbild der Schokoladenindustrie und eine willkommene Ausrede für Leckermäuler, erklärt DIET-Sprecher Sven-David Müller. Aber um die Laune zu verbessern, muss es offensichtlich nicht immer Schokolade sein: Auch der Verzehr anderer kohlenhydrathaltiger Lebensmittel wie Kartoffelbrei, Banane und Nudelgerichte zeigt seine Wirkung. Da Schokolade eben doch in erster Linie fett macht, empfehlen die Experten des DIET, lieber mehr süßes Obst wie Bananen und Trauben im Haus zu haben, um den „Süßhunger“ im Stimmungstief stillen zu können. Dann sinkt die Laune beim Gang auf die Waage auch nicht gleich wieder ab!

Sven-David Müller
Pressesprecher DIET
 

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